Sex in der Schwangerschaft – Tabuthema oder Entspannungsbringer?Sex in der Schwangerschaft scheint für viele Mütter und auch Väter ein Tabuthema zu sein. Ist Sex mit Babybauch überhaupt erlaubt? Dabei können Zärtlichkeiten und auch Sex dem angespannten Paar eine entspannte Zeit schenken. Für die werdende Mama ist es schön, sich ihrer Attraktivität zu versichern und Männer empfinden die neuen Rundungen ihrer Partnerin als besonders spannend. In der Schwangerschaft müssen sich werdende Eltern auch keine Gedanken über Verhütung machen, noch ein Pluspunkt. Der Schutz vor Geschlechtskrankheiten ist natürlich dennoch wichtig. Ab dem zweiten Trimester (14. Bis 27. Woche) gibt euch euer gut durchbluteter Genitalbereich ausserdem eine Steilvorlage zum Orgasmus. So lange eure Schwangerschaft normal verläuft und ihr und euer Baby wohlauf seid, müsst ihr auf Sex in der Schwangerschaft überhaupt nicht verzichten.Sex in der Schwangerschaft ist eine spannende und neue Erfahrung für die werdenden Eltern. Probiert es aus und geht ganz locker an die Sache dran, denn wer sich sexy fühlt, kann wunderbaren Sex erleben. Und einen erregten Mann interessieren sowieso keine Dehnungsstreifen!Ihr seid auf der Suche nach modischer und reizvoller Umstandsunterwäsche? Dann werdet ihr hier bestimmt fündig. Zur Umstandsunterwäsche Artikelinhalt:Was ist anders am Sex in der Schwangerschaft?Lust, trotz oder gerade mit Babybauch, ist ein ganz individuelles Gefühl. Manche Frauen sind vor allem im ersten Trimester froh, wenn sie zwischen Phasen des Unwohlseins und der emotionalen Achterbahnfahrt Zeit nur für sich alleine haben und können auf Turnübungen im Bett gerne verzichten. Andere Schwangere ohne derartige Beschwerden können sich einfacher auf Zweisamkeit und Lustmomente einlassen. Dabei bekommt die Libido mit dem gut durchbluteten Beckenboden und den geschwollenen Genitalien einen willkommenen Schub. Eine empfindliche Genitalregion führt nämlich einfacher zum Orgasmus. Einzelne Frauen nehmen diese ungewohnte Empfindlichkeit aber eher als schmerzhaft wahr. Die meisten Schwangeren haben im ersten Trimester wenig Lust auf Sex. Im zweiten Trimester ändert sich das in den meisten Fällen und Frauen fühlen sich mit den pralleren Brüsten und der Aufmerksamkeit des Partners für ihren Körper meist besonders sexy. Gegen Ende der Schwangerschaft geht die Libido meist wieder etwas zurück, da der Sex leichte Unterleibskrämpfe auslösen kann, die werdenden Eltern mit ihrer Konzentration ganz bei der neuen Situation sind und Bewegungen schwerer fallen. Manche Sex-Positionen für Schwangere können das Gefühl, ein „Elefant im Porzellanladen“ zu sein, etwas vergessen lassen.Praktische Stellungen beim Sex in der SchwangerschaftMit Babybauch fällt schon das Anziehen der Schuhe schwer, wie soll man so unbeschwert Sex haben? Ihr werdet sehen, es geht! Schwangere meiden Stellungen, bei denen der Partner oder das eigene Gewicht auf den Bauch drückt. Die Missionarsstellung (Mann liegt oben) ist mit Babybauch eher unangenehm. Besser sind Positionen, bei denen ihr die Kontrolle über Tiefe und Wucht der Penetration haben. Setzt euch beispielsweise auf den Schoss eures Mannes, wenn er liegt oder auf einem stabilen Stuhl sitzt. Auch die seitliche Löffelchenstellung ist optimal, da der Mann so weniger tief eindringt. Habt Mut und experimentiert mit eurem Partner. Jedes Paar findet seine persönliche Lieblingsstellung, die sich mit wachsendem Bauch vielleicht auch wieder ändert.Merkt mein Baby im Bauch, wenn ich Sex habe?Die Antwort ist: Jein. Babys im Bauch der Mama merken nicht direkt den Sex, sondern spüren den erhöhten Blutdruck der Mama und reagieren auf das laut klopfende Herz, wenn ihr erregt seid. Dennoch hält sich hartnäckig die Angst einiger Männer, beim Sex mit ihrem Penis das Baby zu berühren. Liebe Männer, keine Sorge! Euer Baby liegt sicher behütet in der Fruchtblase der Gebärmutter, geschützt von den starken Muskeln des Unterleibs, der Plazenta und einem Schleimpfropf am Muttermund, der Keime abhält. Auch die Stossbewegungen stören euer Baby so überhaupt nicht.Die Sorge vieler Väter:Die Sorge vieler Väter: „Das erste, was mein Baby von der Welt sieht, soll nicht mein Penis sein!“ – Was für ein Quatsch!Gibt es Tabus beim Sex in der Schwangerschaft?Schwanger und Sex – in der Regel gar kein Problem. Erlaubt ist, was euch gefällt und gut tut. Ihr liebt ausgefallene Sexpraktiken und seid euch unsicher, ob diese weiterhin praktikabel sind? Auch wenn es schwer fällt: Sprecht euren Frauenarzt oder eure Hebamme darauf an oder setzt für die Zeit der Schwangerschaft auf weniger ausgefallene Zärtlichkeiten in eurer Beziehung. Oralsex ist zwar nicht gerade ausgefallen, aber dennoch gibt es hier folgenden Hinweis zu beachten: Euer Partner sollte keine Luft in eure Vagina blasen, denn das führt zu sogenannten Embolien im Unterleib, die dem Kind und euch schaden können. Euer Partner darf natürlich eure Schamlippen liebkosen und küssen, wie es euch gefällt. Wenn euch euer Arzt vom Geschlechtsverkehr abgeraten hat, ist Oralsex eine willkommene Alternative ohne Gefahr. Auch auf Vibratoren & Co. braucht ihr während eurer Schwangerschaft nicht zu verzichten, wenn ihr Lust darauf habt. Achtet jedoch darauf, dass diese nicht zu laut sind, da das Ohr eures Babys ab der 18. Woche voll funktionsfähig ist. Und entscheidet euch für schadstofffreie Produkte, die nicht chemisch riechen. Die Giftstoffe können auf euer Kind übertragen werden. Die Vibrationen sind allerdings kein Problem für das Baby.In welchen Fällen ihr euren Frauenarzt zu Rate ziehen solltetSchwanger ist nicht gleich krank. Wenn eure Schwangerschaft normal verläuft, ist Sex gar kein Problem. Eine Sorge vieler Eltern ist die Gefahr einer Frühgeburt bei Geschlechtsverkehr in der Schwangerschaft, ausgelöst durch den Orgasmus. Diese Angst ist unbegründet, wenn bisher keine Komplikationen festgestellt wurden. Im Gegenteil: Studien haben herausgefunden, dass Frauen, die in der Schwangerschaft regelmässig Sex hatten, weniger zu Frühgeburten neigen. Richtig ist aber, dass die im Sperma enthaltenen Prostaglandine auch bei der Vorbereitung auf die Geburt mitwirken können, da sie dabei helfen können, den Muttermund weiter zu öffnen. Sex löst aber in der Regel keine Wehen aus.In folgenden Fällen, solltet ihr Rücksprache mit eurem Frauenarzt oder eurer Hebamme halten, um euer Baby nicht zu gefährden: Zervixinsuffizienz (Muttermund weicher als üblich) Tieferliegende Plazenta Blutungen Unterleibschmerzen/Bauchkrämpfe oder ähnliche Beschwerden Wenn die Fruchtblase bereits geplatzt ist oder bei Geschlechtskrankheiten des Partners, wie Genitalherpes, ist Sex tabu. Vaginalinfektionen kommen in der Regel nicht vom Geschlechtsverkehr. Falls ihr darunter leidet, sollte euer Partner aus hygienischen Gründen ein Kondom benutzen. Tipp: Geht innerhalb von 10 Minuten nach dem Sex zur Toilette. So spült ihr eventuell vorhandene Bakterien aus und das Risiko einer Blasenentzündung wird gemindert.Sex nach der Geburt – Was ist mit der Verhütung?Eine Entbindung kann ein kräftezehrendes Ereignis sein, welches dank der Hormonachterbahnfahrt auch seelisch extrem belastet. Nehmt euch nach der Geburt also Zeit, die Sexualität mit eurem Partner wieder aufleben zu lassen. Druck und Stress sind Lustkiller. Besonders bei Schmerzen, beispielsweise nach einem Dammschnitt, solltet ihr euch erst erholen. Küssen und Kuscheln können aber auch schon Wunder bewirken. Der nächste Schritt kommt dann meist ganz von alleine, wenn beide wieder so weit sind. In den ersten 4-5 Wochen nach der Geburt begleitet euch meist noch der blutige Wochenausfluss. Aus hygienischen Gründen solltet ihr bei solchen Blutungen beim Sex ein Kondom benutzen. Wenn der nächste Kinderwunsch noch Zeit hat, sollten Mütter beim Geschlechtsverkehr nach der Geburt von Beginn an verhüten. Eine erneute Schwangerschaft ist in dieser Zeit genauso möglich wie sonst auch. Benutzt zur Verhütung ein Kondom oder informiert euch bei eurem Arzt über weitere Verhütungsmethoden, die zu eurer aktuellen Situation passen.Wir hoffen, wir konnten euch einige Ängste nehmen und euch dazu aufmuntern, die neue Sexualität in der Schwangerschaft mit eurem Partner zu erleben. Sprecht mit eurem Mann, wie ihr euch fühlt, worauf ihr Lust habt und was ihr lieber nicht machen möchtet. In einer Beziehung, in der ein Kind erwartet wird, sollte diese Offenheit ganz natürlich sein. Geniesst die Zweisamkeit!Euer Team von baby-markt.ch