Sodbrennen in der Schwangerschaft

Frau hat Sodbrennen in der Schwangerschaft

Sodbrennen in der Schwangerschaft ist keine Seltenheit. Vor allem zum Ende hin gehört es zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden. Die meisten Frauen haben ab der 33. SSW mit Sodbrennen zu kämpfen, da die Gebärmutter dann so hoch steht, dass mehr Druck auf den Magen ausgeübt wird. Was ihr gegen die lästigen Schmerzen tun und wie ihr Sodbrennen vorbeugen könnt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.


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    Was ist Sodbrennen überhaupt?

    Unter Sodbrennen versteht man einen brennenden Schmerz, der vom Bauchraum hinter dem Brustbein entlang hinauf in den Hals aufsteigt. Die Beschwerden werden durch den sauren Mageninhalt ausgelöst. Dieser überwindet den Schliessmuskel am Mageneingang und reizt so die Speiseröhre.

    Ausserdem findest du hier auch 10 weitere Schwangerschaftsbeschwerden, die wirklich jede Schwangere kennt:

    Warum kommt Sodbrennen in der Schwangerschaft so häufig vor?

    In der Schwangerschaft drückt die wachsende Gebärmutter zunehmend auf die inneren Organe im Bauch und dies führt zu einem erhöhten Druck auf den Magen. Ein Schwangerschaftshormon lässt zusätzlich die Muskulatur lockern, sodass der Muskelring zwischen Magen und Speiseröhre erschlafft. Dies begünstigt ebenfalls das Sodbrennen.

    Wie äussert sich Sodbrennen in der Schwangerschaft?

    Der brennende Schmerz wird oft begleitet durch saures Aufstossen und Rückfluss des Mageninhalts in den Hals oder sogar in den Mund. Sodbrennen tritt meist phasenweise auf, kann aber auch länger anhalten.

    So kann sich das Sodbrennen in der Schwangerschaft äussern:

    Aufstossen von Luft
    Druck im Oberbauch
    Völlegefühl
    Chronischer Husten
    Brennen im Magenbereich, Hals und Rachen
    Schluckbeschwerden
    Schlafstörung
    Unangenehmer Geschmack im Mund

    Was tun bei Sodbrennen in der Schwangerschaft?

    Viele Medikamente gegen Sodbrennen sind für Schwangere nicht so gut geeignet, da sie Nebenwirkungen mit sich bringen können. Daher ist es besser, wenn ihr auf Pflanzliches zurückgreift. Ausserdem gibt es einige Hausmittel, die das Sodbrennen abschwächen:

    Natron
    Einfach zwei Teelöffel Natron in Wasser auflösen. Natron bindet nämlich die Magensäure und lindert so das Sodbrennen.
    Ingwer
    Ingwer kann die Beschwerden abschwächen: Ingwer könnt ihr als Tee-Aufguss oder in Tablettenform zu euch nehmen. Jedoch beachtet, dass Ingwer Wehen auslösen kann. Daher empfehlen wir, ihn lediglich in kleinen Mengen zu verzehren.
    Kaugummi
    Das Kauen von Kaugummi kann das Sodbrennen minimieren, da dabei die Produktion von Speichel angeregt wird. Dieser neutralisiert dann die Magensäure.
    Heilerde
    Die Einnahme von Heilerde kann ebenfalls das Sodbrennen minimieren. 1 – 2 Teelöffel von der Heilerde in den Mund nehmen und runterschlucken. Alternativ kann man sie auch in Wasser auflösen und trinken.
    Kauen von Mandeln
    Wenn Sodbrennen auftritt hilft auch das lange Kauen von Mandeln. Es löst ein Enzym aus, das gegen das Sodbrennen hilft.

    Ausserdem gibt es weitere Tipps gegen das Sodbrennen:

    Bewegung
    Bewegung an der frischen Luft tut nicht nur dem Körper gut, sondern lässt das lästige Sodbrennen auch ganz schnell verschwinden.
    Auf der linken Seite schlafen
    Auf der linken Seite befindet sich der Magen und so erschwert linksseitiges Schlafen das Ausfliessen der Magensäure. Auch ein leicht erhöhter Oberkörper kann schon helfen. Ein Stillkissen ist hier perfekt um sich bequem zu betten.
    Kleidung
    Tragt keine enge Kleidung, so vermeidet ihr einen zusätzlichen Druck auf den Magen.

    Wie Sodbrennen in der Schwangerschaft vorbeugen?

    Um Sodbrennen in der Schwangerschaft vorzubeugen, gibt es ein paar Dinge, die ihr beachten solltet:

    Mehrere kleinere Mahlzeiten essen
    Esst über den Tag verteilt kleinere Portionen, so dehnt sich euer Magen nicht so stark aus. Man sollte auch nicht zu spät essen.
    Langsam essen und gut kauen
    Durch das Kauen kommt das Essen bereits gut zerkleinert in eurem Magen an und kann so besser verdaut werden. Durch viel Kauen wird zudem Speichel produziert, der die Magensäure neutralisiert.
    Bestimmte Lebensmittel vermeiden
    Es gibt einige Lebensmittel, die Sodbrennen begünstigen. Hierzu zählen unter anderem Süssigkeiten, kohlensäurehaltige Getränke, stark säurehaltiges Obst sowie fettiges Essen und Kaffee.

    Sodbrennen in der Schwangerschaft: Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

    Sodbrennen ist zwar unangenehm, aber in der Regel nicht gefährlich für Mutter und Baby. Sollten die Beschwerden trotz einer Ernährungsumstellung und den natürlichen Massnahmen weiterhin bestehen, kann ein Arzt wirksame Präparate verschreiben.