Hilfe bei Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft

Schwangere hat Krämpfe in Wade

Dicke Beine oder geschwollene Füsse sind oft Folge von schwangerschaftsbedingten Wassereinlagerungen. Doch woher kommen sie? Und sind diese Wassereinlagerungen gefährlich? Ausserdem klären wir, was gegen geschwollene Füsse hilft.


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    Woher kommen die Wassereinlagerungen (Ödeme) in der Schwangerschaft?

    Ödeme sind Ansammlungen von wässeriger Flüssigkeit im Körpergewebe. Am häufigsten sind Beine und Füsse betroffen

    Durch das zunehmende Gewicht der Gebärmutter entsteht mehr Druck auf die Beckenvenen. Der Rückfluss des Blutes wird dadurch verlangsamt. Dies ist der Grund warum mehr Wasser aus den Gefässen in die Zwischenräume gelangt. Das Wasser lagert sich dann zum grössten Teil an tiefer gelegenen Körperstellen ab. 

    Woran erkennt man geschwollene Füsse?

    Ihr merkt, dass eure Schuhe plötzlich zu eng werden oder Socken am Bündchen einschneiden. Auch wenn ihr eine Stelle am Fuss oder Knöchel eindrückt und eine zeitlang eine Delle zurückbleibt, könnt ihr erkennen, dass ihr unter Ödemen leidet.

    Schwangere hat Krämpfe in Wade

    Sind diese Wassereinlagerungen gefährlich?         

    Sehr viele werdende Mütter leiden, gerade am Ende der Schwangerschaft, unter zunehmenden Wassereinlagerungen in den Füssen oder Händen. Wenn ihr merkt, dass die Ödeme zum Abend hin mehr werden und ausschliesslich in den Füssen oder Händen sind, braucht ihr euch erstmal keine Sorgen machen. Meist klingen die Symptome über Nacht, wenn die Beine lange hoch gelegen haben, wieder ab. Sollten die Schwellungen aber dauerhaft gleich sein und/oder weitere Symptome, wie Kopfschmerzen, Bluthochdruck, o.ä. dazu kommen, solltet ihr es auf jeden Fall einmal mit dem Gynäkologen oder der Hebammen besprechen.

    Was hilft gegen geschwollene Füsse in der Schwangerschaft?

    Folgende Tipps können euch helfen, dass die Wassereinlagerungen weniger werden:

    Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
    Mindestens 2-3 Liter Wasser oder ungesüsste Tees sind in der Schwangerschaft ein Muss.
    Füsse und Beine hochlegen
    Versucht mehrmals täglich eine zeitlang die Beine über das Niveau eures Herzens zu lagern, damit der Rückfluss besser funktioniert.
    Kompressionsstrümpfe
    Hierfür könnt ihr von eurem Frauenarzt eine Verordnung bekommen. Mit dieser könnt ihr euch dann in einem Sanitätshaus Strümpfe oder eine Strumpfhose individuell anpassen lassen. Diese sollten dann morgens, am besten direkt nach dem Aufstehen, angezogen und über den ganzen Tag getragen werden.
    Akupunktur oder Kinesiotaping
    Fragt hierfür am besten eure Hebamme, ob sie dies anbietet. Sollte dies nicht der Fall sein, kann sie euch sicher Adressen nennen, wo diese Behandlung möglich ist.
    Keine salzarme Ernährung
    Früher hat man immer behauptet, dass man auf Salz verzichten sollte, damit die Ödeme weniger werden. Mittlerweile weiss man aber, dass dies nichts bringt und man weiterhin ganz normal Salz nutzen darf. Eine Ernährungsberatung vom Arzt oder eurer Hebamme kann hier sehr sinnvoll sein
    Lymphdrainage
    Sollten euch die Ödeme zu sehr einschränken, kann euch eine regelmässige Lymphdrainage helfen.
    Fussgymnastik
    Solltet ihr lange Zeit sitzen müssen, empfiehlt es sich regelmässig aufzustehen und ein paar Runden zu laufen. Ist dies nicht möglich, solltet ihr versuchen eine regelmässige Fussgymnastik zu machen. Zieht die Fussspitzen ran und drücke sie wieder runter. Immer abwechselnd. Auch kreisende Bewegungen mit den Füssen können helfen, den Bluttransport im Körper zu unterstützen.
    Schüssler-Salze und / oder Homöopathie
    Beide Behandlungsmöglichkeiten können sehr gut bei Ödemen verwendet werden. Wichtig ist hierbei aber, dass die für euch individuell passenden Mittel genommen werden. Hierbei kann eure Hebamme euch sehr gut unterstützen.
    Wichtig: Keine entwässernden Medikamente oder Tees
    Bitte verzichtet komplett darauf, dass dies euer Blut zu sehr andicken und somit für euch und das Baby schädlich sein kann

    All diese Tipps werden leider nicht dafür sorgen, dass die Ödeme gänzlich verschwinden. Sie können aber helfen, dass sie nicht zu stark ausgeprägt und somit auch nicht so unangenehm sind.

    Alles Gute

    Eure Hebamme Vera